Herzhafte Profiteroles / Pilzflan

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In letzter Zeit haben wir zu diversen Anlässen herzhafte Profiteroles offeriert und das Feedback war durchweg positiv. Sie eignen sich als Finger Food zum Sektempfang genauso wie als Amuse Bouche oder auch – z.B. auf einem Spiegel aus Rucola-Salat – als komplette Vorspeise. Durch die Vielfalt an möglichen herzhaften Füllungen können sehr schöne Wein- oder Sekt-„Vermählungen“ entstehen.

Hier nun zunächst das Brandteig-Rezept für gut 50 Mini-Windbeutelchen (angelehnt an Anne Wilson’s „Leckere Gebäck-Spezialitäten“):

  • 120g Butter
  • 250ml Wasser
  • 120g Mehl
  • eine Prise Salz
  • 3 – 4 Eier (je nach Größe)

Zunächst die (in kleine Stücke geschnittene) Butter im Wasser schmelzen, eine Prise Salz hinzufügen und zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht den Topf vom Herd nehmen, das Mehl zugeben und mit einem Holzrührlöffel glatt rühren. Dann wieder auf die Kochstelle und so lange weiter rühren bis sich der Teig von Topfboden/-Rändern löst und einen schönen Glanz aufweist (ca. 2 – 3 min). Vom Herd nehmen und in einer Rührschüssel auskühlen lassen (ca. 5 min). Dann die leicht geschlagenen Eier zugeben und dabei ständig rühren bis ein schöner Glanz entsteht. Bei der verwendeten Menge der Eimasse darauf achten, dass der Teig eine gewisse Festigkeit bewahrt, damit er dann auch gut verarbeitet werden kann (ohne nachher aus dem Spritzbeutel herauszulaufen).

Die Profiteroles mit einem Spritzbeutel auf ein Backblech formen und bei 200°C ca. 15 – 20min backen. Die Windbeutel sind fertig, sobald sie eine schöne goldgelbe bis hellbraune Farbe haben. Während des Backvorgangs darf die Ofentüre nicht geöffnet werden (die Profiteroles reagieren empfindlich auf Zugluft). Nach dem Abkühlen auf einem Gitter werden die Profiteroles dann horizontal aufgeschnitten.

Und nun zu unseren bisherigen herzhaften Miniwindbeutelchenfüllstoffleckereien:

  • Eiersalat
  • Paprika-Walnuss-Paste
  • Geflügelleber-Creme
  • Waldpilz-Creme
  • Waldpilz-Flan

Das Rezept für den Eiersalat ist ganz einfach, wichtig ist dabei lediglich, dass man einen relativ festen Eiersalat produziert:

  • 6 hartgekochte Eier
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1/4 Bund Schnittlauch
  • 120g Mayonnaise
  • Ein paar Spritzer Worcestershire-Sauce
  • Salz & Pfeffer

Die Eier schälen, die Zwiebel sehr fein und den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Dann alles mit der Mayonnaise (natürlich am besten selbst gemacht) vermengen und mit etwas Worcestershire-Sauce sowie Salz & Pfeffer abschmecken. Die angegebene Menge reicht als Füllung für 25 – 30 Profiteroles.

Für die Paprika-Walnuss-Paste (nach dem Buch „Würzen“ von Bettina Matthaei aus dem GU-Verlag):

  • 4 rote Paprika
  • 1 Stück trockenes Weißbrot
  • 100g Walnusskerne
  • 1 El Zitronen- oder Limettensaft
  • 3 EL Granatapfelsirup
  • 2 – 3 Knoblauchzehen
  • 1 kleine Chilischote (frisch)
  • 4 EL Olivenöl

4 Paprika (rot) halbieren und im Ofen bei ca. 200 Grad (Umluft mit Grillfunktion) ca. 15 min grillen. Paprika aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen (unter feuchtem Tuch oder in Plastikfolie). Dann Haut abziehen. Ein Stück trockenes Weißbrot reiben. Die Knoblauchzehen schälen und die Chilischote fein hacken. Die Walnußkerne zus. mit Brot, Limetten- oder Zitronensaft, Granatapfelsirup, Knoblauch, Chili und gehäuteten Paprika pürieren. Dabei nach und nach einige Eßlöffel Olivenöl zugeben. Die fertige Paste kaltstellen. Mit zwei Teelöffeln kleine Nocken abstechen und die Profiteroles damit füllen. Die Paprika-Walnuss-Paste macht sich auch gut als Vorspeise in Form eines Aufstrichs auf ein leckeres selbst gemachtes Laugen-Ciabatta (ein Ciabatta-Rezept findet sich hier, dabei einfach anstatt mit Eiweiß/Wasser eben von allen Seiten mit Brezel-Lauge bepinseln und dabei auf die Handhabungshinweise für die Lauge achten!).

Dann geht’s weiter mit der Gelügelleber-Creme (inspiriert aus dem Buch „Die echte italienische Küche“ von Reinhardt Hess und Sabine Sälzer sowie diversen im Internet auffindbaren Fegatelli-Rezepten):

  • 200g frische Bio-Hühnerleber (oder auch Enten-/Gänseleber)
  • 1 EL Zitronensaft und etwas Abrieb von der Zitronenschale
  • 1 Karotte
  • 1 Selleriestange
  • 1/4 Bund glatte Petersilie
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 – 2 Knoblauchzehen
  • 1 kleines Salbeizweiglein
  • 1 kleiner Apfel
  • 1/8l Weißwein / Marsala / Calvados / …
  • 2 – 4cl Grappa
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Kapern
  • 2 – 3 Sardellenfilets
  • 2 EL Olivenöl
  • 3 EL Butter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 5 Wacholderbeeren

Die Gelügelleber putzen und in Stücke schneiden. Mit Lorbeer, Wacholder und dem Weißwein für einige Stunden marinieren. Man kann einen Teil des Weißweins auch durch Marsala und/oder Calvados o.ä. ersetzen.

Zwiebel, Knoblauch, Sellerie und Karotte fein hacken und in dem Olivenöl und 1 EL Butter andünsten. Die Leber aus der Marinade nehmen, leicht abtrocknen und dann – gemeinsam mit dem gewürfelten Apfel – ab zu dem Gemüse und kurz mit anbraten. Dann das Tomatenmark kurz mitbraten, mit der aufgefangenen Marinade ablöschen, mit der Zitrone würzen und die Flüssigkeit sanft verköcheln lassen. Vor Ende noch die Sardellenfilets und die gehackte Petersilie zugeben und kurz mitkochen. Die ganze Masse dann leicht abkühlen lassen und gemeinsam mit den Kapern und der restlichen (weichen) Butter im Mixer fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die fertige Paste kaltstellen (oder zumindest auf lauwarm erkalten lassen). Mit zwei Teelöffeln kleine Nocken abstechen und die Profiteroles damit füllen. Die angegebene Menge reicht als Füllung für ca. 30 – 35 Profiteroles. Wir haben die Nocken noch mit halbierten Likör-Kornellkirschen belegt, die mit ihrem leicht herb-süsslichen Aroma sehr gut zu der Geflügelleber harmoniert haben.

Für die Pilz-Creme kann man sich an ein Rezept für Crostini con Funghi halten. Eine sehr einfache Variante ist folgende:

  • Die Pilze (z.B.: Steinpilze, Rotkappen, Flockenstielige Hexenröhrlinge, Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge) putzen (trocken putzen mit Pinsel) und klein schneiden. Eine Zwiebel fein würfeln, eine Knoblauchzehe hacken und zusammen in einer großzügigen Portion Butter und zwei EL Olivenöl glasig bis goldbraun werden lassen. Dann Pilze dazu und weiter braten bis die Flüssigkeit verdampft ist. Mit Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie abschmecken.

Der Pilz-Flan ist inspiriert aus dem französischen Kochbuch „Champignons“ des berühmten 3-Sternekochs Régis Marcon. Das Rezept eignet sich als Vospeise, als „Einlage“ in einer Suppe (z.B. Wild- oder Kartoffelsuppe) oder eben als Füllung für Profiteroles. Hier das Rezept für 12 Personen:

  • 450g + 50g frische Pilze (z.B. 250g Steinpilze, 125g Trompetenpfifferlinge, 125 Flockenstielige Hexenröhrlinge; gern auch andere Pilze wie Rotkappen, Birkenpilze oder Frauentäublinge). Es funktioniert natürlich auch mit eingefrorenen Pilzen.
  • 3 – 4 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Thymianzweiglein
  • 1 Zwiebel
  • 40g Butter
  • 4 Eier
  • 40ml Sahne
  • 1 – 2 TL Pilzpulver
  • 1 Spritzer Zitronensaft (nach Geschmack)
  • Salz & Pfeffer
  • Kräuter zum Garnieren (Kerbel, Schnittlauch in kurzen Stängelchen, Petersilie o.ä.).

Den Ofen auf 130° vorheizen. Die verwendeten Flan-Förmchen buttern und kühl stellen. Für die Pofiterole-Füllung kommt der Flan einfach in eine flache Porzellan-Auflaufform und nach dem Stürzen werden die Portionen ausgeschnitten oder mit einem geeigneten Förmchen ausgestochen.

Die Pilze putzen (am besten nur mit einem Pinsel) und in 450g kleine Stücke schneiden. Bei Verwendung als Vorspeise oder Suppeneinlage: 50g schöne Steinpilz-Scheibchen für die Garnitur beiseite stellen.

Olivenöl gut erhitzen, dann 1 Zehe Knoblauch sowie Thymianzweiglein zugeben und 450g der Pilze darin sautieren. Nach kurzer Zeit die gehackte Zwiebel beifügen und unter gelegentlichem Rühren alles so lange sautieren bis die Pilze ein wenig Farbe genommen haben.

Thymian und Knoblauch aus den sautierten Pilzen entfernen. Die Eier leicht verquirlen (mit der Gabel – ca. 50 Schläge). Die Sahne mit dem Pilzpulver, und den sautierten Pilzen erhitzen. Dann im Mixer zusammen mit der Butter und den Eiern pürieren und mit Salz & Pfeffer abschmecken. Wer mag kann auch noch etwas Zitronensaft beifügen.

Die Pilzmasse in die Förmchen füllen und im auf 130°C vorgeheizten Backofen ca. 25min im Wasserbad backen (die Förmchen sollten ca. 1/2 bis 2/3 im Wasser stehen; Achtung: das kochende Wasser sehr vorsichtig einfüllen, damit nichts in die Flanförmchen spritzt).

Nun kann man noch die 50g Steinpilz-Scheibchen als Garnitur in Butter mit einer Knoblauchzehe anbraten. Flan etwas abkühlen lassen, stürzen und mit den Garnitur-Pilzen sowie Kräutern garnieren.

Pilzflan-Pyramide in einem Wildsamtsüppchen
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ŒUFS COCOTTE AUX TROMPETTES DE LA MORT

Dieser französische Rezepttitel ist so schön melodisch, da haben wir mal von einer deutschen Übersetzung bei der Überschrift abgesehen (auf Deutsch in etwa „Eier im Förmchen mit Herbsttrompeten“ oder auf Schwäbisch „Oier em Fermle mid Schwobadriffel“).

2019 ist ja ein Ausnahmejahr was Pilzvorkommen in unserer Region anbelangt (siehe auch vorheriger Beitrag). Bisher waren wir im Schönbuch, im Schwäbischen Wald sowie im Schwarzwald unterwegs. Von allen Pilzen, die wir in unserem Sammelprogramm haben, waren ausreichend Exemplare zu finden (insbesondere Steinpilze) … bis eben auf die Herbsttrompeten, die für uns bisher sehr rar waren.

An den uns bekannten Stellen gab es Ende August einen Mini-Schub und seither war Ebbe. Aus einem Pilzforum habe ich mitbekommen, dass zu dieser Zeit wohl bei Nürtingen – also gar nicht so weit von uns – Massen von Herbsttrompeten aus dem Wald getragen werden konnten. Und nun waren sie endlich doch auch an „unseren“ Stellen im Schönbuch zu finden.

Die Herbsttrompeten – oder auch Totentrompeten – sind vorzügliche Speisepilze. In Frankreich und Italien werden sie auch „Arme-Leute-Trüffel“ genannt (truffes du pauvre, tartufi di poveri)) und in unserer schwäbischen Heimat eben auch Schwabentrüffel. Sie sind – ähnlich wie die verschiedenen Trüffeln – auch ein stark würziger Pilz (ohne das typische Trüffelaroma). Wir verwenden sie sehr gern im Mischpilzgericht, zum Einmachen oder sie sind einer der besten Pilze für Pilzomelett. Am Liebsten aber mögen wir sie als „oeufs cocotte aux trompettes de la mort“. Hier das Rezept (Zutaten für 4 Personen):

4 große Eier (oder ggf. 4 Eier + 4 extra Eigelb)
ca. 250g frische Herbsttrompeten
40g Butter
3 EL Olivenöl
2 Schalotten
5cl Vin Jaune (oder ein anderer kräftiger Weißwein, ersatzweise auch eine Mischung aus Weißwein und einem weißen Likörwein wie etwa Madeira)
5 cl Geflügelbrühe
4 EL Crème Double
Salz / Pfeffer
Schnittlauchröllchen
4 Streifen kross gebratener roher Schinken / Speck

  • Ein Wasserbad vorbereiten und im Ofen auf 240°C erhitzen.
  • Die Schinkenstreifen mit wenig Butter in einer Pfanne kross braten.
  • Das Olivenöl mit restlicher Butter in die Pfanne geben und die Schalotten darin ca. 2min bei milder Hitze glasig dünsten.
  • Hitze erhöhen, die kleingeschnittenen Herbsttrompeten zufügen und ca. 5min braten bis die Flüssigkeit verdampft ist. Dann den Weißwein zufügen und ebenfalls komplett verdampfen lassen. Dann dasselbe Spiel mit der Hühnerbrühe: zugeben und verdampfen lassen (oder alternativ eine sehr gute Hühnerbrühenpaste – z.B. von Viani oder Englert – vor dem Verdampfen mit in die Flüssigkeit geben).
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Schnittlauchröllchen untermischen.
  • Die Herbsttrompeten auf Förmchen verteilen und dann jeweils vorsichtig ein ganzes Ei drauf (ggf. kann man auch noch ein extra Eigelb draufgeben). 
  • Das Eiweiß vorsichtig salzen (es sollte kein Salz auf das Eigelb kommen, da dies sonst trüb wird). Oben drauf noch ein Esslöffel Crème Double und ein Hauch aus der Pfeffermühle.
  • Die Förmchen für ca. 5-6min ins Wasserbad, das Eiweiß sollte gerade eben fertig sein und das Eigelb noch schön flüssig. Mit dem Schinkenstreifen garnieren und servieren.
  • Dazu Weißbrot oder noch besser: Mona’s Laugen-Ciabatta.
  • Statt mit den Schinkenstreifen kann man alternativ auch schön mit zusätzlichen Schnittlauchröllchen garnieren.

Als Weinbegleiter eignet sich natürlich ein Vin Jaune aus dem Jura aber ebenso spannend finden wir die weißen Burgunder aus dem südlichen Burgund, am Besten schon etwas gereiftere Vertreter wie etwa:

  • Macon-Villages 2014 von Nicolas Maillet,
  • Macon-Cruzille „Les Génièvrières“ 2015 aus der Domaine Guillot-Broux,
  • Viré-Clessé 2011 aus der Domaine Emilian-Gillet 2011 von Gauthier Thévenet oder
  • Viré-Clessé „Cuvée Tradition E.J. Thévenet“ 2009 aus der Domaine Bongran ebenfalls von Gauthier Thévenet.
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Beignets mit Wildpilzen

Beignets mit Wildpilzen an Salat mit Frühlingsknoblauch-Ailloli

Zur Zeit ist ja der Wald wirklich gesegnet mit Pilzen und da haben wir kürzlich mal wieder ein tolles Rezept aus dem Pilzkochbuch von Antonio Carluccio entdeckt: Beignets mit Wildpilzen. Sein Buch „Pilze für Feinschmecker“ ist leider nicht mehr im Druck, gebraucht kann man es ab ca. 80,-€ im Netz finden. Wir haben das Rezept ein klein wenig abgewandelt und bereiten die Beignets folgendermaßen zu.

Für 4 Personen nehmen wir 400g gemischte Wildpilze (bei Carluccio sind es 300g). Gestern war es eine schöne Mischung aus Steinpilzen, Rotkappen, Flockenhexen, Pfifferlingen, Trompetenpfifferlingen, Maronen, Semmelstoppel und Herbsttrompeten. Aus 4 Eiern, 200g Mehl, 100ml Milch und einer Prise Backpulver (das haben wir zum Originalrezept dazu getan) einen Teig herstellen. Mit 1 – 1,5 TL Salz und Pfeffer würzen und wir geben dann immer noch 1TL unserer selbst gemachten Knoblauchpaste dazu (aus einem Ramen-Kochbuch). Die Pilze klein schneiden und zusammen mit 1 klein gehackten Zwiebel unter den Teig heben.

In einer Pfanne Schmalz erhitzen, ca. 1cm hoch. Wir haben schon Butter-, Gänse- und Schweineschmalz verwendet; im Original ist Öl angegeben. Darin dann die Mischung eßlöffelweise hineingeben und langsam auf beiden Seiten goldbraun und knusprig backen. Wir haben hier ja auch Pilze verwendet, die gut durch erhitzt werden müssen (z.B. Rotkappen und Flockenhexen). Deshalb ist eine nicht zu hohe Hitze wichtig, ansonsten sind die Beignets ggf. außen schon dunkel und innen nach gar nicht richtig gegart.

Dazu haben wir einen gemischten Salat und eine Ailloli aus Frühlingsknoblauch-Röhrchen kredenzt (wir lieben diesen milderen Knoblauchgeschmack). Als passende Weinbegleiter haben sich etwas gereiftere Weißweine bewährt, z.B. Macon-Villages 2014 von Nicolas Maillet (ein Chardonnay aus dem südlichen Burgund) oder auch Silvaner Alte Reben 2015 vom Weingut Maier (aus dem Remstal).

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Spaghetti Carbonara mit Montecucco Istrico 2010 von Villa Patrizia

 

Istrico 2010 mit Carbonara

Wir haben heute mal wieder einen tollen Nudelbegleiter verkostet, den wir nun einige Zeit nicht mehr im Glas hatten, einen Montecucco Istrico 2010 von dem Weingut Villa Patrizia.  Was sollen wir sagen: ein perfekt gereifter Sangiovese, der die heutigen Spaghetti Carbonara ausgezeichnet begleitet hat.

In der Nase hatte der Wein kraftvolle Aromen von Amarenakirschen begleitet von Schokonoten, einer dezenten Rumtopfnote und mit der Zeit dann auch Eindrücke von Leder, Kräutern und Waldboden/Pilze. Am Gaumen sehr harmonische Wiederholung des Gesamteindrucks von der Nase ergänzt um balsamische Noten und einer perfekt eingebundenen Säure. Die Tannine sind wunderbar fein geschliffen und in dieser Preisklasse darf man länger suchen um einen Wein mit ähnlich langem Abgang zu finden.

Hier nun das Rezept für die puristischen Spaghetti Carbonara (für 4 Personen):

100 – 150g Speck in feine Streifen oder Würfelchen geschnitten (Guanciale, Pancetta oder auch ein durchwachsener Südtiroler Speck)
50g Butter
4 Eigelb und 2EL Milch
je 50g Pecorino und Parmesan
400g Spaghetti
Salz & Pfeffer nach belieben

Den Speck in feine Streifen oder Würfelchen schneiden und in ca. 50g Butter bei mittlerer Hitze leicht anbräunen (alternativ auch in 5 EL Olivenöl). Von der Kochstelle nehmen. Zwischenzeitlich die Eier ganz leicht salzen, mit der Milch verquirlen und den geriebenen Käse untermengen. Kräftig mit Pfeffer würzen. Derweil auch die Spaghetti bissfest kochen und abgießen. Dabei auch etwas Nudelwasser auffangen. Die Spaghetti mit der heissen Speckmasse mischen, dann die Eier-Käse-Mischung untermengen und je nach gewünschter Konsistenz noch einen Schluck vom Nudelwasser. Schliesslich nochmals etwas Pfeffer drüber mahlen und ab auf den Tisch.

Bon Appetit!

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Boeuf Bourgignon

Demnächst gibt es mal wieder eines unserer Leibgerichte: Boeuf Bourgignon. Und das Ganze im Rahmen der Verkostung einiger unserer Lieblingsweine: weiße und rote Burgunder. Bei dieser Burgunderprobe planen wir auch Weine aus unserem aktuellen Programm anzustellen (z.B. rote Burgunder aus der Domaine Naudin-Ferrand und im Weißweinsektor aus der Domaine Bongran; mal schauen ob wieder wie beim letzten Male Bongran den ersten Platz abräumen wird).

Hier nun das Rezept für Boeuf Bourgignon (inspiriert aus dem Kochbuch „Die geheimen Rezepte der besten Restaurants Frankreichs“). Die Mengenangaben beziehen sich auf 6-8 Personen.

2kg Rindfleisch aus der Brust, in größeren Würfeln
300g kleine Zwiebelchen (Walnußgröße)
(150g Karotten, falls gewünscht)
150g Speck (leicht durchwachsen)
400g Champignons (geviertelt, größere Exemplare geachtelt)
4-6 Knoblauchzehen (je nach Geschmack)
1 Stück Schweineschwarte
ca. 100g Mehl
2 Flaschen jüngerer Rotwein (4 – 6 Jahre, Burgunder, Beaujolais; wir nehmen immer je 1 eine Flasche)
4 EL Butterschmalz oder Ghee
1 Prise Zucker
Bouquet garni (Petersilienstängel, Thymian, Lorbeer)
Salz & Pfeffer

Zuerst den Speck in einem Schmortopf auslassen und dann darin die Zwiebelchen anbraten (wen Karotten gewünscht sind, kommen diese in 2mm-Scheiben geschnitten kurz nach den Zwiebelchen dazu). Nach ca. 15min die Champignons zugeben und ca. 10min weiter schmoren. Dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen (das kommt dann ganz am Schluss wieder in das Schmorgericht).

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Das Fleisch wird portionsweise im Schmalz angebraten und in den Schmortopf gegeben. Darauf kommt dann der zerdrückte Knoblauch und dann wird das Mehl darüber gestäubt. Im auf 165° C vorgeheizten Backofen anbraten, dabei ab und zu umrühren. Wenn das Fleisch nach ca. 10 – 15 min eine satt braune Farbe hat, wird der Rotwein angegossen und mit Salz, Pfeffer und der Prise Zucker gewürzt. Das Kräuterbündel sowie die Schwarte zugeben und zugedeckt mindestens 3h Stunden kochen. Wir kochen meist eher länger und reduzieren im Gegenzug etwas die Ofentemperatur. Dabei schauen wir regelmäßig nach … und freuen uns auf das Ergebnis 😉

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Am Ende der Kochzeit den Topf bei schwacher Hitze auf den Herd stellen und das Kräuterbündel sowie die Schwarte entfernen. Dann die Champignons/Speck/Zwiebel-Mischung zugeben und gemeinsam ca. 10min erhitzen. Mit gehackter Petersilie bestreuen und mit Baguette oder Croutons servieren (oder monavino’s Ciabatta bzw. Laugen-Ciabatta).

Bon Appetit!

Als alternative Beilage haben wir ab und an auch schon ein Kartoffelpüree dazu gereicht. Und viele mögen Karotten als Bestandteil. Falls man diese dabei haben möchte, dann einfach direkt nach den Zwiebelchen zwei größere Karotten in 2mm-Scheiben dazugeben und als Teil der Speck/Zwiebel/Champignons-Mischung mit dünsten.

Als Begleiter eignet sich natürlich am Besten ein roter Burgunder, z.B. eine Cotes-de-Nuits Villages von Naudin-Ferrand (aktuell im Verkauf ist der Jahrgang 2010) oder ein Chassagne-Monrachet Boudriotte von Lamy-Pillot.

Kurze Nachlese: Das Feedback zu dem Boeuf Bourgignon war hervorragend. Einer der Gäste hat auf die Frage, welcher Wein für ihn der beste des Abends war, geantwortet: Boeuf Bourgignon 😉

Ein toller Weinbegleiter zum Boeuf Bourgignon war der Cotes de Nuits Villages 2009 von der Domaine Naudin-Ferrand. Und der Preis-Genuss-Sieger der Probe war für uns der Cotes de Nuits Villages 2005 Vieilles Vignes, ebenfalls von der Domaine Naudin-Ferrand.

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Weinsuppe mit Sauvignon Blanc vom Weingut Maier

Ein häufiges Entrée für die Kulinarischen Weinproben von monavino ist eine Südtiroler Weinsuppe. Bei der letzten Weinprobe haben wir einen Sauvignon Blanc aus dem Schwaikheimer Weingut Maier verwendet, den es dann im Jahrgang 2016 auch als passende Weinbegleitung zu verkosten gab. So wurde dann also eine Württemberger Weinsuppe draus.

Hier eine kurze Beschreibung zu diesem sehr leckeren Sauvignon Blanc, die eine echte Spezialität von Michael Maier darstellt. 2014/2015 wurde er vom DLG als Bester Jungwinzer Deutschlands ausgezeichnet und mit seinem Sauvignon Blanc vom Stein 2014 hat er bei der Sauvignon Blanc Trophy die Regionalverkostung Württemberg gewonnen.

Der Sauvignon Blanc besticht an der Nase mit exotischen Früchte, Stachelbeere und grünem Paprika. Am Gaumen eine perfekte Harmonie zu den Eindrücken von der Nase und es zeigt sich dann noch eine erfrischende Säure in Verbindung mit schönen Noten von Honigmelone.

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Hier dann das Rezept, das aus einem Beitrag in chefkoch.de inspiriert ist (Zutaten für 10 Personen):

2l Hühner- oder Gemüsebrühe
1 Flasche Sauvignon Blanc (0,75l)
400ml Schlagsahne
300g Weißbrot (am besten nach Mona’s Ciabatta-Rezept oder auch Toastbrot ohne Rinde)
100g Butter
Zimt gemahlen
1 Bund Frühlingszwiebeln
5 Eigelb
Salz und Pfeffer
geriebene Muskatnuss

Den Fond offen auf ca. 2/3 einkochen und dann Wein und Sahne zufügen. Das Brot würfeln und in der Butter goldbraun anbraten und mit Zimt bestäuben.

Die Suppe mit Salz, Pfeffer und einem Hauch Muskatnuss abschmecken. Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln in schräge Scheiben schneiden, kurz blanchieren und kalt abschrecken. Eigelb leicht verquirlen, die Suppe von der Kochstelle nehmen und vorsichtig unter Rühren zu dem Eigelb geben. Portionsweise in Suppentellern mit den Croutons und Frühlingszwiebeln anrichten und servieren. Bon appetit!

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Cassoulet

Hier ein Cassoulet-Rezept für 12-15 Personen. Nach ausführlicher Lektüre diverser Rezeptvorschläge im Internet hat uns eine Variante aus foodwishes.blogspot.com am meisten beeindruckt und das folgende Rezept ist deshalb auch daran orientiert (gut gefallen hatte uns auch ein Rezept von Sarah Wiener). Wir haben noch Lammfleisch zugefügt und einen Teil der Schweinswürste durch unsere selbstgemachten Merguez-Würste ersetzt.

1 – 1,5kg Tarbais-Bohnen
300 – 400g Pancetta
4 Schlegel Enten-Confit
1 – 1,5kg Schweineschulter (ausgelöst, Knochen und Schwarte mitgeben lassen)
1kg Lammschulter (ausgelöst, Knochen mitgeben lassen)
4 Toulouser Schweinswürste
4 Merguez
1 Schinkenknochen
3-4l Hühnerbrühe
Knoblauch
1/2 Bund Thymian
2 Lorbeerblätter
1/2 Bund glatte Petersilie
1 EL Pfefferkörner
4 große Zwiebeln
8 Karotten
6 Stangen Staudensellerie
1 Döschen Tomatenpüree
0,3l Weißwein
2EL Butter
150g Semmelbrösel

Die Tarbais-Bohnen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag zunächst das Fleisch von den Confit-Keulen lösen und die Knochen aufbewahren. Dann die Brühe aufkochen, Pancetta und die Schwarte sowie sämtliche Knochen (inkl. der Knochen vom Confit) zugeben und am Ende auch das Bouquet Garni (am besten Thymian, Lorbeer, Pfefferkörner und Petersilienstängel in einen Teefilter geben und zubinden). Dann die Bohnen 45min darin kochen.

Parallel das Fleisch in große Würfel schneiden und in einer Pfanne mit reichlich Confit-Fett anbraten. Herausnehmen und dann die Würste anbraten. Ebenfalls herausnehmen und am Schluss auch das kleingezupfte Fleisch vom Enten-Confit anbraten. Einen Teil des Bratfetts aufbewahren.

Nachdem auch das Confit-Fleisch wieder herausgenommen ist, wird im restlichen Fett das in Würfel oder Scheiben geschnittene Gemüse angebraten (Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Sellerie). Sobald die Zwiebeln goldgelb sind wird das Tomatenpüree eingerührt. Am Ende mit dem Weißwein ablöschen.

Die Brühe von den Bohnen abgießen und Bohnen sowie Speck getrennt aufbewahren. Das Bouquet Garni hat nun ausgedient und kann entfernt werden.

Die Semmelbrösel mit dem aufbewahrten Bratfett und 2 EL zerlassener Butter sowie gehackter Petersilie vermischen.

In einer geeigneten Kasserole Bohnen mit dem Gemüse mischen und einen Teil der Brühe angießen. Das Schweine- und Lammfleisch und die Wurst in Stücken gleichmäßig unter die Bohnen mischen. Darauf dann das Entenconfit und am Ende mit den Semmelbröseln bedecken.

Im Ofen bei zunächst ca. 170°C für ca. 3h backen. Immer wieder die Kruste etwas brechen und untertauchen (eigentlich vorgeschrieben: insgesamt 7 mal). Über die ganze Zeit immer schön auf die Bräunung achten und ggf. über Temperatur und/oder zugefügte Brühe regulieren (wir haben die Temperatur in zwei Schritten auf 140°C reduziert). Spätestens nach 2h nochmals etwas Brühe nachgießen. Dann kann aufgetragen werden.

Jedem eine Portion in den Teller und mit einer kleinen Kelle der übrig gelassenen Brühe übergießen. Bon Appetit!

Tolle Begleitung für eine Bandol-Probe. U.a. haben wir Domaine La Bégude 2004 und 2007 dazu verkostet: absolut lecker! Sehr fein dazu auch Chateau Pibarnon 2011 und 2012!

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Schwäbischer Hitzkuchen und selbst gemachtes Ciabatta Brot

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Hier also das Rezept für den Klassiker, der wohl bei keiner Weinprobe von monavino gefehlt hat: Schwäbischer Hitzkuchen. Entweder als Hauptmahlzeit oder auch mal nur ein oder zwei Stückchen als Zwischengang. Es wird gemunkelt, dass manche Wiederholungstäter nur deshalb wieder an einer Weinprobe teilnehmen, um einmal wieder in den Genuss dieses Kleinods der schwäbischen Backkunst zu kommen 😉

Zunächst das Rezept für den Teig,  der auch für das selbst gemachte Ciabatta Verwendung findet. Die angegebene Menge reicht für 5 Kuchen bei einer Backform mit 36cm Durchmesser.

Am Vortag einen Teig aus folgenden Zutaten mischen und dann mindestens 12h gehen lassen:

375ml Wasser
2 EL lauwarme Milch
7g Hefe
15g Zucker
250g Mehl (Type 550)
125g Hartweizenmehl

Am Backtag selbst dann folgende Zutaten untermischen und weitere 3h gehen lassen:

7g Hefe
600ml lauwarmes Wasser
1/8 Tasse Olivenöl
2,5 TL Salz
250g Hartweizenmehl
625g Mehl (Type 550)

Für einen Hitzkuchenbelag benötigt man dann folgende Zutaten:

400g Schmand
Salz, Pfeffer
1 Ei
1EL Mehl
ca. 1/3 Lauchstange in feine Ringe geschnitten
ca. 1 Tasse gewürfelte Grieben (nach Geschmack Schweine- oder Gänsegrieben)

Nachdem der Kuchen belegt ist kommt er bei 200 – 220°C für 20 – 25min in den Ofen. Fertig ist der Hitzkuchen, wenn Grieben und Lauch an der Oberfläche die gewünschte Bräunung erreicht haben. Man kann die Hitzkuchen auch ca. 15min vorbacken und einfrieren um sie dann nochmals im vorgeheizten Ofen für ca. 10min aufzubacken.

Für das Ciabatta wird pro Brot ca. ein Fünftel der oben angegebenen Teigmenge auf ein Blech gebracht. Dann ein 1/2 Eiweiß und eine halbe Tasse Wasser verquirlen und auf das Brot streichen. Im vorgeheizten Ofen bei 200 – 220°C ca. eine halbe Stunde backen bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. Auf alle Fälle sollte der Ofenraum befeuchtet sein, entweder mit einer beigefügten kleinen Schüssel voll Wasser oder – falls ein moderner Kombibackofen zur Verfügung steht – auch mit Dampfstoß.

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Stringozzi all‘ Amatriciana

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Vor gut zwei Jahren durften wir bei einem italienischen Kochkurs in der Enoteca Properzio (Spello, Umbrien) ein italienisches Armeleutegericht kennenlernen: Stringozzi all‘ Amatriciana. Und kürzlich haben wir das einmal wieder gekocht und zwar einmal in Kombination mit einer Pilzsauce und dann noch einmal als Tris di Pasta mit Pilzsauce und Crema di Castelmagno.

Hier das Rezept für die Stringozzi all’Amatriciana. Bei dem Kochkurs wurde das Rezept von der kalifornischen Kochbuchautorin Diane Phillips mitgeschrieben und deshalb finden sich dann hier mit „Tasse“ auch amerikanische Mengenangaben. Die angegebene Portion reicht (als Primo) für ca. 6 Personen.

  • Aus 400g Weizenmehl, 100g Dinkelmehl, einem Eiweiß und Wasser (ca. 200ml – abhängig von der Größe des Eiweißes) einen festen Teig kneten („Armeleutenudeln“ wohl deshalb, weil nur ein Eiweiß auf 500g Mehl reinkommt). Die fertige Teigkugel für 30min in den Kühlschrank stellen.
  • Nach den 30min den Teig in 3 bis 4 Stücke teilen und dann dünne Teigplatten ausrollen. Die Teigplatten mit etwas Mehl bestäuben und weitere 30 – 60min ruhen lassen.
  • Für die Sauce zunächst eine Zwiebel würfeln und in Olivenöl glasig dünsten. Dann ca. 2 – 3 Tassen fein geschnittene Guanciale (Backenspeck) dazugeben und 15min weiterschmoren. Nach Geschmack kann auch etwas fein gewürfelter Knoblauch und Peperoncini mit rein. Unser Kochlehrer hat ein kleines Stück frisches Knoblauchrohr benutzt und er hatte allergrößten Wert darauf gelegt, dass man keinesfalls Pancetta, also Bauchspeck, verwenden sollte, sondern ausschließlich Guanciale.
  • Nach den 15min kommen dann ca. 4 – 6 Tassen halbierte Cocktailtomaten sowie ein Kräutersträußchen aus Rosmarin und Salbei dazu und nach weiteren 15min nur noch mit einer Prise Salz und Pfeffer abschmecken und die Pastasauce ist fertig.
  • Während dieser letzten 15min kann man die Nudeln zubereiten. Die Teigplatten zweimal um ein Drittel einklappen, drehen und dann mit einem langen Messer feine Nüdelchen schneiden. Dabei sollte man drauf achten, dass genug Mehl im Spiel ist und die Nudeln sich locker trennen lassen. Einige Minuten im Salzwasser bißfest garen, abseihen und mit der Sauce vermengen (vorher natürlich das Kräutersträußchen entfernen). Mit Parmesan servieren und dann Buon Appetito!

Als begleitende Weine haben sich schon folgende Tropfen bewährt: Villa Patrizia Morellino di Scansano Lorneta 2011 und 2014, Villa Patrizia Montecucco Riserva Orto di Boccio 2007, La Ca‘ Növa Barbera d’Alba 2012.

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Erstes Wursten mit monavino

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Bei einer der letzten Weinproben gab es ein leckeres BBQ mit einigen unserer selbst gemachten Grillwürste. Und da entstand die Idee für ein monavino-Wursten-Event das nun auch in die Realität umgesetzt wurde.

Die teilnehmenden Männer trafen sich nach dem Frühstück und machten sich daran, die folgenden Würste zu fabrizieren:

  • Merguez
  • Wildschwein-Salsiccia
  • Fenchel-Bratwürste
  • Scharfe Rehwürstchen

Die Rezepte orientierten sich an den Beiträgen aus der Sonderausgabe „Alles Wurst“ der Zeitschrift Beef, wobei einige Details variiert wurden. Bei der Merguez wurde z.B. ein Teil der getrockneten Chili durch frische Habanero ersetzt, ebenso bei den Scharfen Rehwürstchen. Dort fanden auch statt Preiselbeeren dann getrocknete Aprikosen Anwendung. Die Fenchel-Bratwürste basierten auf dem Rezept für Thüringer Bratwürste mit deutlich reduziertem Kümmelanteil, der durch um so mehr Fenchelsamen ersetzt wurde.

Im Bild sind die Ergebnisse des Wurstens zu bewundern und ebenso zwei der feinen Weine, die wir schon während der harten Arbeit verkostet haben:

  • Silvaner Alte Reben 2015 vom Weingut Maier (zuletzt von Vinum mit 17 von 20 Punkten bewertet).
  • Riesling Gutswein 2015 vom Weingut Jochen Beurer, ein Wein der schon die Köche diverser Koch-Events bei uns erfreut hat.

Außerdem haben wir auch noch einen Sauvignon Blanc 2014 aus dem Schwaikheimer Weingut Maier genossen, der bei der Sauvignon Blanc Trophy mit 90 Punkten eine hervorragende 15. Platzierung erreicht hat, ein tolles Ergebnis für diesen „Einstiegswein“ unter 10,-€. Bei dieser Trophy hatte übrigens sein top Sauvignon Blanc 2014 aus der Reihe „vom Stein“ die Württembergische Vorauswahl mit 93 Punkten gewonnen (vor diversen Vertretern aus den renommiertesten Württembergischen Weingütern, die teilweise zum doppelten Preis angeboten werden). In der deutschen Endausscheidung hat dieser Wein dann mit 94 von 100 Punkten den glänzenden dritten Platz erzielt.

Nach getaner Arbeit haben sich die Ehefrauen dazu gesellt und es gab dann ein leckeres Menü kombiniert mit diversen vertikalen Weinproben einiger Klassiker aus dem Bestand von monavino. Die Würste wurden gebraten und haben die uneingeschränkte Zustimmung gefunden, genau so wie die folgenden Beilagen :

  • Mona’s vielgerühmten Kartoffelsalat.
  • Selleriesalat.
  • Cole Slaw, der von zwei Rezepten aus dem Jack Daniels BBW Cook Book inspiriert war: The Little Bible Teacher’s Mustard Slaw & I Faught The Slaw And The Slaw Won.
  • Geschmelzte Zwiebeln und Wein-Honig-Zwiebeln.
  • Waldpilzrahmsauce ergänzt um frisch im Garten geernteten Schopftintlinge.
  • Und natürlich Mona’s selbst gebackenes Ciabatta-Brot

Hier die begleitenden Weine, die jeweils in einer kleinen Vertikalen arrangiert waren:

  • Odernheimer Kloster Disibodenberg trocken 2008, 2009 und 2012 aus dem Weingut von Racknitz (Nahe).
  • IO 2004, 2007 und 2012 aus dem Weingut Masia Serra, eine Cuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Garnacha (Spanien, Region Emporda).
  • Rasteau 2009 und 2013 sowie Rasteau Cuvée Confiance 2006 aus der Domaine La Soumade (Frankreich).

Zum Abschluss dann als echtes Highlight Mona’s weithin bekanntes Tiramisu, das eine perfekte Harmonie mit dem aus unserer Sicht bisher besten Wein aus dem Hause der Winzerin Luise von Racknitz eingegangen ist:

  • Odernheimer Kloster Disibodenberg Auslese Alte Reben 2006.

Alle waren sich einig: Das Event verlangt dringend nach Wiederholung! Die gereiften Weine aus dem Lager von monavino erlauben noch vielfältige Variationen …

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